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News der Woche: KW 47 2012

Wir ziehen um!

Naja, nicht wirklich wichtig und  nun wirklich keine Spiele-Nachricht aber die Personen hinter Trollstoy ziehen in ein neues Heim. Daher ist es gut möglich, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen der Output von Trollstoy stark verringert, da wir mehr mit Kleister, Tapeten, Farbe und Spachtelmasse beschäftig sein werden als mit Spielefiguren und Karten. Wir versprechen aber: Was wir begonnen haben, führen wir auch weiter: Spätestens ab Februar kommen wir richtig auf Touren! :)

 

“7 Wonders” bekommt eine neue Erweiterung

7 Wonders, das beliebte Spiel aus dem Hause Repos, bekommt eine neue Erweiterung: “7 Wonders – Wonder Pack”. Ob ausser den 4 angekündigten neuen Weltwundern (Chinesische Mauer, Stonehenge, Abu Simbel und Manneken Pis) noch weitere Inhalte in der Box zu finden sein werden, ist noch nicht bekannt. Veröffentlicht wird das ganze im ersten Quartal 2013.

 

Jetzt auch in deutscher Fassung: “Descent V2.0″

Die zweite Edition von FFGs berühmt, berüchtigtem, epischen Fantasy Brettspiel “Descent” ist nun auch in deutscher Sprache erhältlich. Das trifft auch auf das “Conversion Kit” zu. Diese Nachricht wird viele deutsche Fantasy-Spieler aufs äußerste beglücken, wird die Box doch schon seit Wochen sehnlichst erwartet!

 

Die BoardGameGeek  Golden Geek Awards wurden verliehen

DIE Internet-Community für Brettspiele, BoardGameGeek, hat die Gewinner ihrer jährlichen “BoardGameGeek Awards” bekannt gegeben. Auch wenn  mir persönlich die Einordnung von “King of Tokyo” als “Kinderspiel” etwas merkwürdig erscheint, hat die BGG Community ganze Arbeit geleistet und tolle Spiele ausgewählt. And the winners 2012 are:

Besonders “King of Tokyo” hat, mit gleich 3 Preisen, besonders abgeräumt. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!

 

FFG veröffentlicht die (englischen) Regeln für “Star Wars – The Card Game”

Dann kann es ja nicht mehr lange dauern, bis auch das Spiel vom Stapel läuft: Die englischen Regeln für FFGs neues Kartenspiel in Disneys (*grusel*) Star Wars-Universum  sind im auf der Seite von FFG veröffentlicht worden. “Star Wars – The Card Game” wird, wie bereits andere Spiele zuvor, als “Living Card Game” geführt, was bedeutet, dass regelmäßig (normalerweise monatlich) kleine Kartenerweiterungen für das Spiel erscheinen werden. Anders als zunächst geplant, handelt es sich bei “Star Wars” nun aber nicht mehr um ein kooperatives Spiel, sondern um einen kompetativen Kartenkampf zwischen Imperium- und Rebellenspieler.

 

Merchant of Venus auch in Deutschland erhältlich

Die englische Version von FFGs Reprint des beliebten Klassikers “Merchant of Venus” ist laut Heidelberger Spielerverlag nun lieferbar und sollte in den nächsten Tagen in den Regalen der Händler zu finden sein.

 

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News der Woche: KW 46 2012

Die, unserer Meinung nach, wichtigsten News in der Brettspielewelt der vergangenen Woche:

Nothing Personal – Kickstarter-Aktion endet bald

Tom Vasel, der Mann hinter dem bekannten englischsprachigen Spiele-Portal “The Dice Tower” hat zusammen mit Steve Avery das Spiel “Nothing Personal” entwickelt, was seit eiger Zeit in einer  Kickstarter Kampgne unterstützt werden kann. Wer unter den Ersten sein will, die dieses Spiel in den Händen halten, sollte sich nun beeilen: Die Kampagne läuft nur noch bis Dienstag!

 

Phantom Leader – iOS-App veröffentlicht

Das viel gelobte “Solo-War-Game” “Phantom Leader” von DVG gibt es nun auch als digitale Variante für das iPad.  Wer gewillt ist 13,99€ auszugeben, und mindestens ein IPad2 besitzt, kann also zuschlagen und in dieser digitalen Version des komplexen Brettspiels die Pilotenkanzel besteigen. Hier kann man sich die App mal anschauen.

 

Zweite X-Wing-Welle plätschert vor sich hin

Die Fans scharren mit den Hufen – aber es nützt nichts: Die zweite Welle von Miniaturen für “X-Wing” läßt noch mindestens bis Februar auf sich warten, das berichtet Fantasy Flight Games (FFG). Als Trostpflaster wird es bei einigen Händlern am 15.November ein Preview Event geben, bei dem es auch Vorab-Exemplare der 2. X-Wing Welle zu gewinnen gibt. Fragt bei eurem Händler nach, ob er sich an der Aktion beteiligt!

 

Veröffentlichungen

Die Anzahl der Veröffentlichungen schießen vor Weihnachten und zur “Spiel” in Essen in exorbitante Gefilde. Die folgende Liste hat also keinen Anspruch auf Vollständigkeit und stellt eher eine Auslese der unserer Meinung nach wichtigsten Neuheiten dar. Unter Anderem sind also die folgenden Titel sind in den letzten Tagen und Wochen neu erschienen und sollten entweder bereits in den Regalen der Händler zu finden sein oder bald dort eintreffen:

  • Carcassonne – Winter Edition (deutsch)
    Ein echter Klassiker bekommt, passend zur Jahreszeit, einen winterlichen Anstrich. Es handelt sich im Prinzip um ein leicht Erweitertes “Standard Carcassonne” in dem die Landschaften auf den Plättchen winterlich gestaltet sind. Es handelt sich also NICHT um eine Erweiterung – das Basisspiel wird also zum Spielen nicht benötigt! [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Mice and Mystics (englisch)
    M&M ist ein familienfreundlicher, kooperativer “Dungeon Crawl” von “Plaid Hat Games”. Die Spieler sind zu Helden, die zu Mäusen verhext wurde. Um diese unliebsame Umwandlung wieder rückgängig zu machen, müssen sie allerlei Abenteuer bestehen. Ob und wann es eine deutsche Version geben wird ist noch unbekannt. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Dominion – Dark Ages (deutsch)
    Die nächste Erweiterung des beliebten “Deckbuilding Urvaters”. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • King of Tokyo – Power Up (englisch)
    Die  sehnlichst erwartete Erweiterung für den neuen “Richard Garfield” – Hit von Iello. Der Heidelberger Spieleverlag wird uns sicherlich in nicht allzu ferner Zukunft auch mit der deutschen Version beglücken. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Noblemen (deutsch)
    Pegasus hat auf der Spielemesse in Essen dieses neue Adeligen-Spiel herausgebracht. Thematisch geht es darum, dass Queen Elisabeth I. einen Nachfolger sucht. Der Spieler übernimmt die Rolle eines Adeligen, der durch ein Beeindruckendes Anwesen und wachsendes Ansehen der Familie versucht  seinen Einfluss zu erhöhen, um die Queen zu beeindrucken. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Die Damen von Troyes (deutsch)
    Erweiterung zum viel beachteten WorkerPlacement/AreaControl Spiel “Troyes”. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Fremde Federn (deutsch)
    Auch auf der Spielemesse in Essen vorgestellt wurde Friedemann Frieses neues Spiel “Fremde Federn”. Der Name steht für Qualität, hat Friese doch schon für Spiele wie “Funkenschlag” gesorgt. Bei “Fremde Federn” handelt es sich aber um ein weniger komplexes Spiel, dessen Hauptmechaniken von den unterschiedlichsten Spielen der Vergangenheit abgekupfert wurden, so der Autor selber. Auch thematisch geht es titelgerecht darum, sich die Arbeit anderer zu Nutze zu machen, um als Politiker das nächste Staatsoberhaupt zu werden. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Der Ringkrieg – Die Herren von Mittelerde (deutsch)
    Die erste Erweiterung der zweiten Edition des Spiels “Der Ringkrieg” führt neue Charaktere, Regeln und sogar Würfel ein.  Die deutsche Version des “Ares Games” Spiels wird uns vom Heidelberger Spieleverlag kredenzt. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Aztlán (deutsch)
    Strategische Spiel bei leichten Regeln verspricht dieses neue Spiel von Ares. Auch hier liefert uns die deutsche Version der Heidelberger Spieleverlag. Thematisch werden die Azteken verspielt. Jeder Spieler übernimmt einen Stamm und am Ende des Spiels wird es nur einem Stamm gestattet sein im gesegneten Land zu verweilen. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Like – The social game (englisch)
    Cranio Creations hat das durch Facebook bekannte “Liken” in ein Spiel gegossen. Ein Kartenspiel für alle Social Networker. Ob es eine deutsche Version geben wird, ist bisher nicht bekannt. [mehr Informationen vom Hersteller]
  •  Tweeeet (deutsch)
    Nein, hier geht es nicht um den Mikronachrichtendienst sondern darum, dass jeder Spieler in die Rolle eines Vogels schlüpft. Das extrem gut aussehende Spielmaterial hat auf der “Spiel” in Essen für Aufsehen gesorgt. Das von Cwali verlegte Spiel wird in Deutschland vom Heidelberger Spieleverlag betreut. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Robinson Crusoe 
    Das kooperative Abenteuerspiel ist in der Version von Portal in einigen Online-Shops noch  auf deutsch erhältlich. Eine weitere Version soll von einem großen Deutschen Verlag 2013 erscheinen. Bis auf einige Übersetzungsfehler ist die Version von Portal aber durchaus zu empfehlen. Unseren Überblick und unsere Meinung zu “Robinson Crusoe”  findet ihr hier. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Tzolk’in – Der Maya-Kalender (deutsch)
    Das Spielbrett ist wirklich ein Hingucker. Große Zahnräder sorgen dafür, dass die Arbeiter-Spielsteine dieses Worker Placement Spiels immer wieder auf neue Felder weiterbewegt werden. Thematisch geht es, wie der Name nahe legt, um die Kultur der Maya. Das Spiel von “Czech Games Edition” wird in der deutschen Version vom “Heidelberger Spieleverlag” vertrieben. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Schatten über Camelot Kartenspiel (deutsch)
    Das beliebte Coop-Spiel “Schatten über Camelot” von “Days of Wonder” hat einen kleinen Bruder bekommen: Ein Kartenspiel. Auch bei diesem Ableger kann es einen Verräter geben, der, von der dunklen Seite okkupiert, versucht seine Ritterkollegen in den Abgrund zu reißen. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Le Havre Binnenhafen (deutsch)
    Das nächste Spiel von Uwe Rosenberg, dass nach Agricola eine reine 2-Spieler-Variante in Form eines kleinen, eigenständigen Spiels bekommt.  [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Suburbia (deutsch)
    Ein City-Builder, bei dem die Spieler versuchen ihre Bereiche einer großen Metropole möglichst optimal auszubauen. Dies geschieht vor allem  durch das Bauen von Gebäuden und das Entwickeln von Infrastruktur und einer funktionierenden Wirtschaft. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Myrmes (englisch)
    Teil einer Ameisenkolonie zu sein, ist ein hartes Los: Man muss neue Lebensbereiche entdecken, sich mit Artgenossen anderer Stämme herumschlagen und die Anweisungen der Königen befolgen, um zur besten Kolonie der Gegend aufzusteigen. Genau damit beschäftigt sich diese Neuheit: Die Spieler versuchen die Krabbeltiere ihrer Kolonie zum Sieg zu führen. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Goblins Inc (englisch)
    Die SPieler versuchen den zerstörerischsten und besten Roboter zu bauen und mit ihm gegen die Mechanoiden der  anderen Spieler zu bestehen – und das Alles nur, um zum neuen Chef der einflussreichen Roboterfabrik “Goblins Inc” ernannt zu werden. Dieses Spiel wird  in einer deutschen Version beim Heidelberger Spieleverlag erscheinen. [mehr Informationen vom Hersteller]
  • Hanabi (deutsch)
    Schon mal die Handkarten falsch herum gehalten und dabei alles richtig gemacht? Nein? Dann spielt mal “Hanabi”. Das kleine, kooperative Kartenspiel von Abacus verlangt vom Spieler seine Handkarten so zu halten, dass er selber nur die Rückseiten sehen kann. Seine Mitspieler müssen ihm dann durch Tipps mehr Informationen über die Karten seiner Hand vermitteln, damit dieser dann in der Lage ist sinnvolle Karten auszuspielen. Thematisch malt man dabei ein Feuerwerk in den Himmel und hofft, dass die Geschichte nicht zur Fehlzündung wird. [mehr Informationen vom Hersteller]

Video Review: Robinson Crusoe

Hurra! Endlich ist es soweit: Das erste Videoreview von Trollstoy ist fertig. In dieser ersten Episode geht es um das kooperative Abenteuer-Brettspiel “Robinson Crusoe”. Das Spiel wurde ganz aktuell zur Spielemesse in Essen im Oktober veröffentlicht und stellt sich nun unseren kritischen Blicken.

 

Rezension: King of Tokyo

Wer kennt sie nicht, die großen Monsterfilme der Vergangenheit? “King Kong” oder “Godzilla” sind feste Bestandteile der Film- und Kinokultur. Was liegt also näher, als diesen  zerstörerischen aber tief im Innern auch gutherzigen  Giganten ein Brettspiel zu widmen? Das hat sich wohl auch “Richard Garfield” gedacht, als er das Spiel “King of Tokyo” entwickelte. Ob Garfield, bekannt durch so bedeutsame Spiele wie “Magic the Gathering” und “RoboRally”, auch mit “King of Tokyo” einen zukünftigen Spieleklassiker geschaffen hat, bleibt abzuwarten -  Das Potential des schnellen Würfelspiels werden wir nun etwas näher beleuchten.

Jeder der 2-6 Spieler schlüpft in die Rolle eines Monsters, das nur ein Ziel hat: Das gefährlichste und zerstörerischste Monster in und um Tokyo zu sein. Um dieses Ziel zu erreichen, versucht man entweder als Erster 20 Siegpunkte zu erreichen oder das letzte überlebende Monster der Runde zu sein. Reihum werden (in der Regel) 6 übergrosse Würfel geworfen, welche je nach gewürfelter Seite Zahlen, Herzen, Blitze und Tatzen zeigen. Man darf, wie beim klassischen “Kniffel” bis zu 2 Mal nachwürfeln. Wirft man mindestens 3 gleiche Zahlen, erhält man direkt Siegpunkte, würfelt man Herzen, heilt man seinen Charakter. Blitze geben einem “Energiebroken” (die Währung in “King of Tokyo”) und das Tatzensymbol lässt einen schliesslich Schaden an den gegnerischen Monstern machen. Mit den erwähnten Energiebrocken kann man am Ende seiner Runde noch Sonderfähigkeiten in Kartenform kaufen. Und das, ja das war es eigentlich schon – Aber nur eigentlich: Denn eine Komponente des Spiels ist, so unscheinbar und  klein sie doch daher kommt, unglaublich wichtig für dieses Spiel: Das Spielbrett. Das Brett dieses Spiels könnte in die Geschichte der Brettspiele als “simpelstes Spielbrett aller Zeiten” eingehen, denn es besitzt ganze 2 Felder. Und damit es nicht zu unübersichtlich wird, wird im Spiel mit 2-4 Spielern sogar nur eines dieser beiden Felder benutzt.

 Das simpelste Spielbrett aller Zeiten

Dieses eine Feld repräsentiert Tokyo. Der Clou dieses Spiels ist, dass sich immer nur genau ein Monster in Tokyo befinden kann. Das Monster in Tokyo verteilt Schaden an alle Monster ausserhalb von Tokyo, und die Monster ausserhalb von Tokyo verteilen Schaden an das Monster in Tokyo. Man kann sich vorstellen, dass man innerhalb von Tokyo besonders viel Schaden erhält, da man ja von jedem anderen Spieler “Haue” kassiert. Um diesen Effekt noch zu verstärken besagen die Regeln, dass man sich innerhalb von Tokyo nicht heilen darf. Aus diesen Gründen bekommt man, wenn man es eine ganze Runde in Tokyo ausgehalten hat, eine besondere Belohnung in Form von 2 Siegpunkten. Wenn man merkt, dass die Lebenspunkte knapp werden (ein kerngesundes Monster hat ohne Verstärkungen 10 Lebenspunkte) kann man sich dazu entscheiden aus Tokyo zu fliehen. In dem Fall, hält das Monster, das den letzten Schaden bei dem Flüchtenden verursacht hat, Einzug nach Tokyo. Dieses Spielprinzip ist so einfach wie genial. Automatisch gibt es ein ständiges Raus und Rein aus und nach Tokyo und in nahezu jeder Runde scheint ein Anderer dem Sieg nahe zu sein, nur um dann mit nur noch wenigen Lebenspunkten aus Tokyo zu fliehen. Provoziert man sein Glück zu lange fallen die Lebenspunkte schnell auf 0 und man scheidet aus dem Spiel aus. Doch selbst das ist nicht allzu schlimm, denn eine Runde “King of Tokyo” dauert nur selten länger als 20 Minuten.

Vor dem Spieler sind alle Monster gleich

Die nötige Variation erhält das Spiel durch Fähigkeiten in Form von Karten, die mit Hilfe von “Energiebrocken” erworben werden können. Einige Karten haben einen einmaligen Effekt, andere werden vor dem Spieler platziert und gelten ab diesem Zeitpunkt dauerhaft. Die Karten sind sehr abwechslungsreich und wunderschön illustriert. Auch an witzigen, thematischen Kartennamen  mangelt es nicht. Ausserdem sind diese Karten die einzige Möglichkeit ein Monster zu “personalisieren”, denn in ihrer Grundform, also  zu Beginn des Spiels, unterscheiden sich die verschiedenen Schreckensbringer Tokyos nur durch ihr (zugegebenermaßen sehr cooles) Aussehen. Dieses “Manko” soll durch die erste Erweiterung “King of Tokyo – Powerup” behoben werden. Hier bekommt dann “KillerBunny” auch passende “KillerBunny”-Fähigkeiten.

 Austeilen ist oberste Monsterpflicht!

Wie schon erwähnt ist das Spiel schnell und (in der entsprechenden Runde) brutal. Zwar kann man auch versuchen sich aus den Kämpfen herauszuhalten und nur durch “Punktewürfel” genügend Siegpunkte zu erreichen, jedoch ist das weder sehr erfolgsversprechend, noch dem Spiel zuträglich. Besonders viel Spass kommt auf, wenn man sich fleissig “auf die Omme” gibt.

 Ein Spiel für Glücksritter monster

Der Glücksfaktor ist bei “King of Tokyo” hoch, dennoch hat der Spieler einige wichtige Entscheidungen zu treffen. Bleibe ich nach Tokyo? Will ich grade Schaden machen oder mich doch lieber heilen? Lohnt es sich Energiebrocken zu sammeln um Fähigkeiten kaufen zu können? Doch auch der beste Plan nutzt nichts, wenn die Würfel nicht so fallen wollen wie man es gerne hätte: Daher sei allen Hardcore-Strategen und Pro-Taktikern bereits jetzt gesagt: Lasst die Finger davon! Hier gewinnt nur der Spieler der auch das nötige Würfelglück hat.

 Klasse statt Masse

Wie bereits erwähnt ist die Ausstattung des Spiels nicht grade üppig aber qualitativ hochwertig und grafisch sehr gelungen. Die Karten sind von guter Qualität, die Auswahl an Monstern recht hoch, die Würfel sind hervorragend geprägt und außergewöhnlich gross. Die Marker sind hübsch und die Illustrationen höchst sehenswert.

 

FAZIT:

“King of Tokyo” ist kurz und knackig und vor allem sehr unterhaltsam. Ich liebe die schnellen Kämpfe zwischen den Spielern und dem, der sich aus Tokyo zurück zieht, ist der Hohn und Spott seiner Mitspieler  gewiss.  Grölen und lautes Lachen sind die vorherrschenden Laute während des Spiels. Für mich ist “King of Tokyo” auf jeden Fall ein Spiel, das das Zeug zum “Klassiker” hat, aber keines mit dem sich ein ganzer Abend füllen lässt. Es eignet sich eher als Einstieg oder Ausklang vor bzw. nach etwas Großem oder als kurzes Spiel “zwischen Tür und Angel”. Der sehr hohe Glücksfaktor und die Möglichkeit Spieler aus dem Spiel zu eliminieren sind zusammen aber nur erträglich, weil das Spiel eine so kurze Spielzeit hat. Die Produktion ist über jeden Zweifel erhaben und das Spielgefühl ist, trotz des Recyclings altbekannter Spielmechaniken, erfrischend anders. Besonders Schade ist, dass die Monster weder individuelle Eigenschaften haben noch “Startfähigkeiten”, die sie voneinander unterscheiden. Es macht einfach keinen Unterschied, ob ich der “King” oder das “Killerbunny” bin. Das sich dies ab der ersten Erweiterung ändern soll ist aber ein hinreichend grosses Trostpflaster. Jedem, der sich damit abfinden kann, dass sein Würfelpech ihn innerhalb kurzer Zeit in die Monsterhölle verfrachten kann (ohne jede Chance dies zu verhindern) sei diese Box sehr an das Spielerherz gelegt.

 

 

PROS:

- Schnell und einfach

- Hervorragende Qualität des Spielmaterials

- Kaum Wartezeit während die Anderen am Zug sind

- Das Gefühl wichtige Entscheidungen treffen zu können

- Cooles Artwork

- Schöne und gut eingeteilte Spielschachtel

- Bis zu 6 Spieler

 

CONS:

- Sehr glücksabhängig

- Spieler die können ausscheiden und müssen dann warten

- Zu Zweit nicht so besonders

- Alle Monster (Spielercharaktere) sind gleich

 

WERTUNG:

Spass 8/10

Komplexität 4/10

Strategie/Taktik: 5/10

Glück:   8/10

Umfang: 5/10

Produktion: 9/10

 

GESAMT: 8/10

 

Eckdaten:

Autor: Richard Garfield

Verlage/Vertrieb: iello; Heidelberger Spieleverlag

Spieleranzahl: 2-6

Dauer: 30 Minuten

Alter: ab 8 Jahren

Kooperativ? Nein

Karten? Ja

Spielbrett? Ja

Würfel? Ja

Miniaturen? Nein